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uwe-mantel.de

Versteckte Pressemitteilungen

25. November 2007 um 18:30

Also manchmal lassen sich die Sender schon was interessantes einfallen, um über Änderungen zu informieren. Ende der letzten Woche verschickte Sat.1 Presse-DVDs mit den neuen Comedy-Formaten für den Freitagabend. Sieht so aus:

Sat.1-DVD Fun Freitag

Und wenn man ganz genau hingeschaut hat, dann hat man auch erkennen können, was sich unter dem schwarzen Balken ganz oben verborgen hat.

Fun Freitag durchgestrichen

“Fun-Freitag” steht da. Durchgestrichen. Und was lernen wir daraus? Sat.1 schafft den Begriff “Fun-Freitag” zumindest vorläufig ab. Manchmal lassen sich die Sender wie gesagt schon was interessantes einfallen…

Beruf: Vox-Kochshow-Kandidat

12. November 2007 um 20:54

Das könnte ein Berufsbild der Zukunft werden, mit der mutmaßlich die Arbeitslosenzahl halbiert werden könnte angesichts der exponentiell steigenden Kochsendungsanzahl. Reich wird man damit nicht, aber ein 1-Euro-Job ist es auch nicht unbedingt. Laila zum Beispiel hat erst beim “Perfekten Dinner” 1.500 Euro abgeräumt, dann hat sie in der “Koch-Arena” Tim Mälzer den Kopf verdreht und ihn dort in einer Runde geschlagen, was ihr 3.000 Euro eingebracht hat.

Laila in der Koch-Arena

Und nun ist sie fünf Tage lang bei “Unter Volldampf” beschäftigt, was ihr am Ende der Woche nochmal 3.000 Euro einbringen könnte. Nach dem ersten Tag führt sie auf jeden Fall schonmal haushoch.

Laila bei Unter Volldampf

Und irgendeine Sendung wird Vox schon noch einfallen, wo man die Gewinner des “Perfekten Dinners” weiterbeschäftigen kann…

Zur Abwechslung: Kein “Wetten, dass..?”-Verriss

11. November 2007 um 16:34

Es scheint ein Naturgesetz zu geben: Immer, wenn im ZDF “Wetten, dass..?” läuft, fühlen sich TV-Kritiker aller Orten dazu bemüßigt, am nächsten Tag einen Verriss darüber zu schreiben. Vermutlich schauen sie gar nicht richtig hin. Zumindest steht überall immer das gleiche: Gottschalks Witze sind platt und niveaulos, er ist nicht an seinen Gästen interessiert, die Wetten waren auch schonmal besser und der Rest auch. Auch heute wieder. Bei Spiegel Online beispielsweise, oder bei Welt Online.

Doch wenn alle mal ohne Vorurteil diese Sendung einschalten würden, mit der Erwartung, einfach ein bißchen Unterhaltung ohne Tiefgang sehen zu wollen - denn nichts anderes will “Wetten, dass..?” sein, dann hätte diesmal vielleicht auch ein anderer Text herauskommen können. So wie dieser hier, den ich für DWDL.de geschrieben habe:

Kein Abgesang auf “Wetten, dass..?”

„Wetten, dass..?“ ist nicht nur die meistgesehene Show des deutschen Fernsehens, es ist mit Sicherheit auch eine der meistkritisierten. Kaum eine Ausgabe, nach der sich am nächsten Tag nicht irgendjemand zu einem Verriss hätte hinreißen lassen, manchmal sicher nicht ganz zu Unrecht.

Auch wer diesmal einen Abgesang auf „Wetten, dass..?“ schreiben wollte, hätte kein Problem, gleich mehrere Ansatzpunkte zu finden. International hochrangige Gäste fehlten, die Wetten waren nicht unbedingt spektakulär, die Gäste kamen nur, weil sie einen neuen Film, ein neues Buch oder eine neue Tournee zu promoten hatten – und Gottschalks Witze hatten doch eh kein Niveau.

All das könnte man kritisieren – doch warum? Wer sich am Samstag die zweidreiviertel Stunden vor den Fernseher gesetzt hat, musste es nicht bereuen und wurde gut unterhalten – und was will man denn mehr? Hat es denn geschadet, dass diesmal keine US-Filmstars auf Gottschalks Couch saßen? Dass „Wetten, dass..?“ zeitweise eher nach einer etwas groß geratenen Ausgabe von „Gottschalk & Friends“ aussah, wo zum gefühlt zwanzigsten Mal Alice Schwarzer zu Gast war?

Nein, eher im Gegenteil: Erstens fehlte diesmal die Sprachbarriere als Spontaneitätsbremse. Und zweitens sind Sticheleien und Frotzeleien unter guten Bekannten, wie es Thomas Gottschalk und Alice Schwarzer oder Boris Becker augenscheinlich sind, doch erst wirklich möglich. Anspielungen auf die, nennen wir es unsteten Liebesverhältnisse bei Boris Becker oder das Sticheln mit manchem Vorurteil gegenüber Alice Schwarzer („Wer denkt denn bei Dir auch an Mode“) wären gegenüber den meisten hochkarätigen Gästen aus Übersee, mit denen sich die Konversation meist auf ein „Ich freue mich so hier zu sein und deutsche Fans sind eh die Besten“ beschränkt, gar nicht denkbar.

Sicher hatten manche Sprüche Gottschalks nicht das höchste Niveau, waren manchmal vielleicht sogar zumindest an der Grenze zur Gürtellinie – doch mal ehrlich: Gottschalk war nie anders und mit derartigen Sprüchen ist er groß geworden. Gottschalk ist spontan und dabei rutscht ihm vielleicht auch manches raus, was er nach längerem Überlegen nicht öffentlich gesagt hätte – und das ist wohltuend und ein Grund, warum er immer noch ein Millionenpublikum zum Einschalten bewegen kann – ihm das nun vorzuwerfen, ist hingegen scheinheilig.

Und die Wetten? Ja, es fehlte vielleicht die richtig spektakuläre Aktion mit großen Aufbauten. Doch dafür waren die vorhandenen um so origineller. Dass ein Mann in fünf Minuten einen Kürbis aushöhlt, sich reinsetzt und dann über einen See paddelt, hört sich nicht nur skurril an, sondern sah auch skurril aus. Und dass ein Mann im Wasser-Schlabbern gegen seinen Hund angetreten ist, brachte sicher nicht nur die Menschen in der Halle dazu, in lautes Gelächter auszubrechen. Gut, dass ausgerechnet dieser Kandidat, der zudem noch haushoch verlor, zum Wettkönig des Abends gekrönt wurde, war für alle anderen Kandidaten an diesem Abend, die sich mehr anstrengen mussten, etwas schade. Doch es zeigt auch eines: Die Zuschauer wollen am Samstagabend gar nicht so hohes Niveau, wie Fernsehkritiker das vielleicht gerne hätten. Sie brauchen auch gar keine spektakulären Wetten. Sie wollen einfach gut unterhalten werden und lachen. Das hat „Wetten, dass..?“ diesmal ohne Frage geschafft.

Das Grauen…

11. November 2007 um 11:17

…ist wieder da.

Karneval-Grauen…

Ja, das sind allen Ernstes die Moderatoren.

Keine iPhone-Tumulte

9. November 2007 um 21:35

T-Mobile hat bis zum Nachmittag nach eigenen Angaben schon über 10.000 iPhones verkauft. Das ist ganz schön viel. Oder doch nicht? Angesichts des gewaltigen Hypes, der um das Gerät gemacht wurde, finde ich die Zahl nicht so berauschend.

Nirgendwo sei es zu chaotischen Zuständen gekommen, sagte ein Sprecher.

Warum auch? Bei 700 Telekom-Läden und einem Online-Shop sind das im Schnitt etwas mehr als zehn Telefone pro Shop über den Tag verteilt. Die Schlangen dürften da meist eigentlich nicht allzu lang gewesen sein. Ok, Telekom-Shops haben meistens Schlangen mit verärgerten Kunden - also sagen wir lieber: Die Schlangen aufgrund des iPhones dürften nicht allzu lang gewesen sein.

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