Werbe-Unsinn
Warum bekommt die Werbeagentur, die für die Telekom-Spots verantwortlich ist, eigentlich so viel Geld? Die Spots des Konzerns sind stets ein Musterbeispiel an Ineffektivität. Das war schon damals so, als der T-Konzern sein sagenhaftes Produkt “T-Home” eingeführt hat, also die Angebote mit Telefon, Internetzugang und Fernsehen aus einer Hand. Das Problem: Man hat irgendwelche entspannten Menschen gezeigt - aber völlig vergessen den Kunden mitzuteilen, wieso um alles in der Welt man das ganze jetzt buchen soll und wo da eigentlich der Vorteil zum ganz normalen Kabelanbieter oder Sat-Empfang liegt. Vielleicht wusste man auch einfach keinen Grund. Das Produkt wurde jedenfalls zurecht zum Totalflop.
Nun hat die Telekom kürzlich eine Billigmarke gestartet - oder besser gesagt bei ihrer bisherigen Billigmarke aus unerfindlichen Gründen einen Buchstaben ausgetauscht und aus “Congster” “Congstar” gemacht. Wenn man vom Namen absieht, dann kann sich das Angebot durchaus sehen lassen. Es ist beispielhaft modular aufgebaut, bietet frei kombinierbare Flatrates, die man unabhängig voneinander buchen kann und das alles bei einem Verzicht auf Mindestlaufzeit, was sowohl im Mobilfunk- als auch im DSL-Bereich durchaus bemerkenswert ist. Und was macht die Telekom? Sie verpasst es einmal mehr, das in ihrer Werbung mitzuteilen. In den Spots setzt man stattdessen auf irgendwelches buntes Geschwurbel und den Claim “So einfach wie Fastfood”. Wer allerdings nicht ohnehin schon über Congstar bescheid weiß, der weiß nach dem Spot auch nicht mehr als vorher. Und die Idee, dass aufgrund der bunten Bildchen plötzlich alle zu der nur kurz eingeblendeten und nicht mal vorgelesenen Adresse congstar.de strömen, um sich zu informieren, kann doch wohl auch nicht ernst gemeint sein.
Falls Congstar ein Erfolg werden sollte und den massiven Kundenrückgang bei der Telekom stoppen sollte, dann trotz und nicht wegen dieser Kampagne.
Link: sevenload.com