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Dämliche Forderungen

19. Juli 2007 um 17:21

Die Tarif-Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn AG und der Gewerkschaft der Lokomotivführer, die gar nicht nur die Lokomotivführer, sondern auch die Zugbegleiter vertritt, sind gescheitert.

Spiegel Online schreibt dazu:

Suckale zufolge hat die Lokführergewerkschaft ihre Forderungen sogar noch erhöht. Bisher hatte die GDL “bis zu 31 Prozent” mehr Lohn verlangt. Nun sei die Forderung auf “mindestens 31 Prozent” hochgeschraubt worden.

Aber sonst seid ihr geistig da schon noch auf der Höhe bei der GDL, oder? Seid lieber froh, dass ihr nicht nach Leistung bezahlt werdet, sonst wärt ihr angesichts Geschichten wie dieser selbst mit einer Kürzung um 30 Prozent noch mehr als gut bedient.

Und verbreitet bitte nicht mehr das Märchen, die Kunden würden hinter euch stehen. Da habe ich in den Mengen, die wegen der Streiks nicht oder viel zu spät am Ziel ankamen, nämlich ganz anderes vernommen. Solange ich jemanden frage, der nicht direkt davon betroffen ist, sieht es natürlich anders aus - aber der ist auch nicht der Kunde, der euer Gehalt bezahlt.

4 Kommentare »

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Kommentar von baerula

19. Juli 2007 @ 20:28

Da kann ich dir nur zustimmen, wirklich sehr dämlich…..vielleicht hat man auch folgendes der GDL noch nicht gesagt:
Kompromiss = aufeinender zugehen
Kompromiss = nicht auf seinem Standpunkt beharren oder sich sogar noch mehr von seinem Verhandlungspartner weg zu bewegen

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Kommentar von Stefan

20. Juli 2007 @ 10:56

Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Das Problem ist Folgendes: Immer mehr Menschen haben das Gefühl, dass es Ihnen schlechter geht (nur mal rein wirtschaftlich), während Unternehmen immer höhere Gewinne einfahren.

Punkt 2: Die PR Maschinerie der Bahn tut natürlich alles dafür, die Forderungen der GDL als völlig überzogen darzustellen. Tatsächliche Zahlen findet man z.B. hier.

Streiks finde ich als häufiger Bahnfahrer auch nicht doll, die Forderungen kann ich trotzdem nachvollziehen. Es wäre sogar wünschenswert, wenn sich weitere Gewerkschaften überlegen würden, ob Lohn- und Gewinnentwicklung in ihrem Bereich noch zusammenpassen …

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Kommentar von baerula

21. Juli 2007 @ 11:19

Das Problem ist aber, dass diese Menschen fast ein Drittel mehr ihres bisherigen Gehalts fordern und sollten sie das durchsetzen, dann wird das bestimmt nicht von der Bahn getragen, sondern die Mehrkosten werden auf den Kunden abgewälzt, was ich als regelmäßige Bahnkundin und Studentin alles andere als wünschenswert finde.
Wünschenswert wäre in erster Linie einmal, dass die Bahn ein bisschen an Zuverlässigkeit und Kundenfreundlichkeit gewinnt. Und wenn man das geschafft hat, ist vielleicht auch mehr Lohn gerechtfertigt. Aber nicht über 30%

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Kommentar von Stefan

23. Juli 2007 @ 16:40

Wo soll ich da anfangen?

1. wird sich die Bahn im Leben nicht auf die Forderungen einlassen (leider)
2. spricht das Argument “Mehrkosten” schon Bände: Die Bahn könnte es sich wahrscheinlich leisten, ihren Angestellten doppelt so viel Lohn zu zahlen und trotzdem Gewinne zu machen
3. WÜRDEN nicht die Kunden die Mehrkosten tragen, sondern schlicht Mitarbeiter gekündigt, um den restlichen Angestellten noch mehr abzuverlangen (übrigens hat Mehdorn mit allzu bedrückter Miene verklausuliert nichts anderes gesagt)
4. stellt sich Frage, inwieweit Zuverlässigkeit und Kundenfreundlichkeit mit den Arbeitsbedingungen zu tun haben
und 5. weise ich gerne noch einmal darauf hin, dass tatsächliche Zahlen oben verlinkt sind. Es sind nicht über 30% und es sind auch von den Absolutlöhnen her keine astronomischen Summen.

Noch einmal: Ein Großteil der Menschen in unserem Land ist offenbar mit dem Ideal der Kosten-Nutzen-Maximierung infiziert. So viel wie möglich in möglichst kürzester Zeit leisten. Am besten auch gleich privat. Willkommen in der Produktivitätsgesellschaft 2.0

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