Was ich noch sagen wollte…
…am heutigen Valentinstag
Nachdem meine DSL-Verbindung unglaublich langsam war, dacht ich mir, ich beschwer mich mal bei Arcor. Da man im Online-Kundenservice witzigerweise so ziemlich alles machen kann außer eine Störungsmeldung aufgeben oder sich beschweren, blieb mir also nichts anderes übrig, als die Nummer des Arcor-Kundenservice-Centers 01801070010 zu wählen…
Tuuut, Tuuut
Guten Tag, sie sprechen mit dem Arcor Kundenservice-Center. Ich bin ein Sprachdialogsystem. Ich reagiere auf die Stichworte, die sie mir sagen.
Toll, dachte ich. Technik, neuester Stand. Warum noch so altmodisch mit dem Drücken von Telefontasten durch das Menü hangeln, wenn es doch Spracherkennung gibt, die bekanntermaßen ja stets unheimlich gut funktioniert…
Im Folgenden wurden einige Stichpunkte genannt, die man sagen kann - auf mein Problem traf nur leider keines zu. Wie gut, dass man auch sonst jedes beliebige Wort sagen darf.
Aber sagen sie nur EIN Wort
Die Aufgabe lautet also: Fassen Sie ihr komplexes Anliegen zu einem Wort zusammen, das ein Computer dann auch noch versteht. Sie haben 2 Sekunden Zeit zu überlegen. In der Eile fiel mir nichts besseres ein als Verbindungsgeschwindigkeit.
Ihre Zugangsdaten abfragen? Gern! Nennen Sie mir jetzt Ihre Kundennummer
Äh, halt stopp, nein
Das habe ich nicht verstanden. Entschuldigung. Nennen Sie mir bitte jetzt Ihre Kundendaten.
Hmpf.
Um dem Sprachdialogsystem jetzt nicht erklären zu müssen, dass ich gar nicht meine Zugangsdaten erfragen wollte, sondern mich über die DSL-Verbindungsgeschwindigkeit beschweren, habe ich lieber aufgelegt und nochmal angerufen… Und schon bald erklang die bekannte Stimme.
Guten Tag, sie sprechen mit dem Arcor Kundenservice-Center. Ich bin ein Sprachdialogsystem. Ich reagiere auf die Stichworte, die sie mir sagen.
Aber auch nur, wenn man Glück hat, dachte ich noch so bei mir und dachte mir schonmal das nächste Stichwort aus. Es lautete Beschwerde
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, mit einem Kundenbetreuer persönlich zu sprechen. Das kostet Sie 24 Cent/Minute. Sagen sie dazu bitte jetzt “Kundenbetreuer”
Ah ja, wir kommen der Sache langsam näher. Ich sage also laut und deutlich Kundenbetreuer und siehe da - es funktioniert. Doch…
Um Ihre Anfrage schneller bearbeiten zu können, nennen Sie mir bitte Ihre Kundennummer
Ich spreche also langsam und deutlich die praktischerweise nur zwölfstellige Kundennummer vor mich hin.
Danke. Sie sind?
Hm… Will mir das Sprachdialogsystem jetzt meinen Namen mitteilen und kann ihn nicht aussprechen?
Das habe ich nicht verstanden. Entschuldigung. Ist das richtig?
Ah, das Sprachdialogsystem wollte vielleicht, das ich meinen Namen sage *an den Kopf schlag* - das hätte man aber auch etwas deutlich formulieren können… Aber warum fragt es mich jezt, ob das richtig ist, dass es mich nicht verstanden hat? Und was ist die richtige Antwort? Natürlich stimmt es, dass es mich nicht verstanden hat - denke ich doch. Natürlich find ich das aber nicht gut. Was soll ich also sagen? HILFE! Ich entscheide mich nach einigem Zögern für Nää
Nennen Sie mir jetzt bitte Ihre Kundennummer.
Aber die sagte ich doch eben schon… Na egal. Wieder zähle ich langsam alle zwölf Ziffern der Kundennummer auf.
Danke. Sie sind?
Ich probiere es todesmutig mal mit Uwe Mantel
Das habe ich nicht verstanden. Entschuldigung. Ist das richtig?
*stöhn*
Nennen Sie mir jetzt bitte Ihre Kundennummer.
*lacht laut* Hach du bist klasse
Das habe ich nicht verstanden. Nennen Sie mir bitte Ihre Kundennummer.
Ich reiße mich zusammen und sage nochmals langsam laut und deutlich alle zwölf Stellen meiner Kundennummer.
Danke. Sie sind?
Uwe Mantel
Entschuldigen Sie, das habe ich jetzt immernoch nicht verstanden.
Ich bin kurz davor aufzugeben, als mir das Sprachdialogsystem zu verstehen gibt, dass es meine Kundennummer jetzt offenbar gar nicht mehr wissen will.
Sie werden jetzt mit einem Kundenbetreuer verbunden.
*jubel*
Eine kurze Frage noch…
*zusammenbrech* Die Frage, ob das Gespräch aufgezeichnet werden darf beantworte ich aber pflichtgemäß mit ja. Schließlich glaube ich eh, dass der halbe Arcor-Laden in jeder freien Minute mithört, wie die Kunden am Sprachdialogsystem verzweifeln…
Es sind jetzt 6 Minuten und 41 Sekunden vergangen. Der erste Anruf nicht mitgerechnet. Und plötzlich ist es soweit - eine menschliche Stimme meldet sich. Erlösung! Und was ist ihre erste Frage?
Nennen Sie mir bitte ihre Kundennummer?
*tilt*
P.S.: Das Problem wurde dennoch gerade zur Zufriedenheit gelöst ;-)
Willkommen werte Besucher von der Website der Rafelder Musikanten bei dem, der seine “kranken Phantasien” in Gästebüchern auslebt.
Für alle, die jetzt nicht wissen, warum das hier steht - watch this.
Die fraglichen Beiträge dürften in Kürze gelöscht sein, daher die Geschichte in Kurzform: Ich habe mich erdreistet, folgenden Beitrag zu schreiben:
Interessant - ein Orchester ohne Dirigent. Ist Euch nur noch nicht aufgefallen, dass Ihr keinen Dirigenten mehr habt, oder könnt Ihr das jetzt auch ohne?
Hintergrund: Sowohl auf der Dirigentenseite als auch auf der Seite über die Vorstandschaft sind statt Name und Bild des Dirigenten nur gähnende Leere und ein “-” zu finden. Anlass für einen ironisch gemeinten Mini-Beitrag meinerseits, der doch unglaublich hohe Wellen schlagen kann bis hin zu kindergartenähnlichem Posten von Beiträgen in meinem Namen, die aber gar nicht von mir stammen.
Und nochmal zum Mitmeißeln für alle vom Musikverein Grafenrheinfeld: Nein, ich habe nichts gegen den Verein oder eines seiner Mitglieder (zumindest solange sie mich nicht in unverhältnismäßiger Weise unbegründet persönlich angreifen und beleidigen oder Beiträge in meinem Namen schreiben). Es war lediglich ein mit einem Augenzwinkern gemeinter Eintrag. Keinesfalls war er in irgendeiner Weise böse gemeint. Schade, dass das offenbar dort nicht erkannt wird oder werden will.
Übrigens nimmt dieser Musikverein gerade eine CD auf, wofür ich natürlich gutes Gelingen wünsche. Das schreibe ich aber lieber nicht ins Gästebuch, wer weiß, wie mir das ausgelegt wird…
Vorhin habe ich im Internet gelesen, dass die Ölkonzerne mal so mir nichts dir nichts aufgrund des Hurrikans Katrina die Benzinpreise um bis zu 8 Cent angehoben haben. Und tatsächlich: Statt 1,28 Euro heute Morgen wollten Shell, Esso und OMV (an anderen bin ich nicht vorbeigekommen) plötzlich 1,36 Euro für einen Liter Normalbenzin. Aaaaber nicht mit mir ;-) Dank clever-tanken.de habe ich doch tatsächlich noch eine EDEKA-Tankstelle ausfindig gemacht, bei der es gerade eben das Benzin noch für satte 10 Cent weniger gab… Ein gutes Gefühl :-) Und die gesparten 3 Euro (leider haben nur 30 Liter in den Tank gepasst…) geben auch schon wieder ein Mittagessen morgen ;-)
Nach nur vier Wahlgängen stieg diesmal also bereits weißer Rauch auf. Der neue Papst ist Joseph Ratzinger, der sich fortan Benedikt XVI. nennen wird. Eine Entscheidung, über die ich einfach nur enttäuscht bin.
Die katholische Kirche hatte nach zweieinhalb Jahrzehnten endlich mal wieder die Chance, ein bißchen dringend benötigten frischen Wind in ihre Strukturen und Haltungen zu bringen. Sexualität, Verhütung, die Rollen der Frauen oder Homosexualität - auf all diesen und noch viel mehr Gebieten ist die Lehre der Kirche meiner Meinung nach dringend überdenkenswert.
Doch wen wählen die Herren Kardinäle? Joseph Ratzinger - seines Zeichens bislang Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre (früher mal besser bekannt unter dem Namen Inquisition) und damit maßgeblich mitverantwortlich für die bisherige Haltung der Kirche in diesen Fragen. Zu befürchten ist also, dass sich absolut nichts ändern wird - und das finde ich mehr als traurig.
Und was soll es eigentlich für ein Aufbruchssignal sein, wenn man einen 78-Jährigen zum neuen Oberhaupt wählt? 2 Jahre älter und er hätte nicht mal mehr mitwählen dürfen… Auch wurde es wieder ein Europäer, obwohl doch die Mehrheit der Katholiken inzwischen ganz woanders wohnt. Doch leider war vom Altherrenclub der Kardinäle wohl auch nichts anderes zu erwarten.