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uwe-mantel.de

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6. August 2007 um 21:26

Ja, es geht: Eine Woche völlig ohne Internet und Computer ist durchaus möglich, wie ich letzte Woche mal wieder festgestellt habe. Nach meiner kleinen Auszeit melde ich mich dann also wieder pflichtgemäß auch hier im Blog online zurück.

Servicewüste Deutsche Bahn

15. Juli 2007 um 20:50

Meine Freundin sitzt gerade in einem Intercity. Ob er zur Abwechslung gerade mal fährt, weiß ich nicht. Es ist eher unwahrscheinlich. Nach fast drei Stunden Fahrtzeit hat sie von Köln aus in jedem Fall noch nicht einmal Koblenz erreicht. Die Verspätung beläuft sich inzwischen auf knapp 120 Minuten. Das Problem: Damit ist absehbar, dass auch der letzte Anschlusszug nach Konstanz nicht mehr erreicht werden kann. Meine Freundin wird also irgendwo stranden, falls es die Deutsche Bahn heute noch nach Stuttgart schafft vermutlich dort.

Absehbar war das Ganze eigentlich schon, als der Zug fast 60 Minuten in Bonn Hbf stand. Doch zu diesem Zeitpunkt hätte es noch eine Möglichkeit gegeben, die Anschlusszüge zu erreichen. Wenn man die 161-seitigen Beförderungsbedingungen der Deutschen Bahn auswendig gekannt hätte und gleichzeitig noch den kompletten Fahrplan im Kopf gehabt hätte, hätte man auch gewusst, dass man offenbar in einem solchen Fall trotz Zugbindung jeden anderen Zug ohne Aufpreis nehmen kann und dass dann eine Rückfahrt nach Köln und ein ICE über die Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Frankfurt die eindeutig schnellere Wahl gewesen wäre. Doch wenn man in einem Zug sitzt, dann weiß man das meistens nicht und ist stattdessen auf das angewiesen, was Schaffner, Zugbegleiter oder wie auch immer die gerade heißen, einem sagen. Und die sagen nichts. Kunden sind ja auch irgendwie was lästiges. Da müsste man sich ja Mühe machen, da müsste man ja in Einzelfällen nachrecherchieren, da müsste man sich ja Arbeit machen, die über das abklipsen von Fahrkarten hinausgeht. Da ist es natürlich einfacher, einfach gar nichts zu sagen.

Nun ist das Kind also schon in den Brunnen gefallen, die Anschlusszüge sind weg. Doch noch immer sind was-weiß-ich-wieviele in diesem Zug gefangen. Ohne Klimaanlage bei etwa 30 Grad. Doch ist bei der Bahn schon irgendjemand auf die Idee gekommen, bei fast 120 Minuten Verspätung mal eine Flasche Wasser oder sonst irgendein Getränk kostenlos anzubieten? Offensichtlich nicht. Sicherlich, dieser Zug fährt offenbar ohne BordBistro oder BordRestaurant durch die Gegend. Aber kann man von einem dienstleistenden Unternehmen nicht erwarten, dass vielleicht irgendjemand auf die Idee kommt, dass man an den Bahnhöfen, an denen man hält, vielleicht auch etwas Wasser mit an Bord nehmen könnte? Ist das wirklich so abwegig, wenn man seine zahlende Kundschaft schon 120 Minuten lang in brütender Hitze schwitzen lässt?

Wie auch immer: die Deutsche Bahn muss auch wegen Unfähigkeit eigener Mitarbeiter die Übernachungskosten - wo auch immer - bezahlen. Zumindest steht das in den Beförderungsbedingungen - ob sie es klaglos machen wird, wird sich noch herausstellen. Meine Freundin darf dann morgen vermutlich kurz nach 6 Uhr weiterfahren, damit sie noch halbwegs rechtzeitig ankommt, mit einer Verspätung von dann voraussichtlich etwa neun Stunden.

Und wie entschuldigt sich die Bahn dafür? Mit einer Entschädigung. Immerhin, die ist ebenfalls in den Beförderungsbedingungen festgeschrieben. 20 Prozent des halben Fahrpreises (bei Hin- und Rückfahrkarte, was hier der Fall ist). Mit anderen Worten: Es werden rund 6,50 Euro sein. Die gibt es aber nicht einfach so und schon gleich gar nicht in bar. Nein, wir sind ja beim Dienstleister Deutsche Bahn. Im Zug muss man eine Gutscheinkarte abholen. Die muss man dann allerdings am ServicePoint erst noch in einen Gutschein umtauschen - warum auch immer. Kann sich eigentlich nur um Schikane handeln, die zahlende Kundschaft Stunden zu spät ans Ziel gebracht zu haben, reicht offenbar nicht, man lässt sie auch noch Schlange stehen. Dazu kommt, dass der Gutschein dann nur in den Reisecentern der Deutschen Bahn eingelöst werden kann, nicht aber im Internet oder an Fahrkartenautomaten. Erneutes Schlangestehen ist damit vorprogrammiert. Wenn man jetzt noch weiß, dass vieles im persönlichen Verkauf teurer ist als im Internet oder am Automaten und dass das Dauerspezial beispielsweise 5 Euro mehr kostet, kann man sich leicht ausrechnen, dass die Entschädigung für eine 9-stündige Verspätung bei der Bahn effektiv ganze 1,50 Euro beträgt.

Soviel zum Service der Deutschen Bahn AG.

Nachtrag (22:54 Uhr):

Die im Zug noch geschürte Hoffnung, der letzte Zug nach Konstanz würde 25 Minuten lang auf Anschlussreisende warten, hat sich wie erwartet zerschlagen. Und was macht die Bahn? Sie wartet natürlich mit einer Service-Offensive am Bahnhof auf. Ein ganzes Empfangskomittee wartet. Halt nein, stimmt ja gar nicht. 2 Mitarbeiter in einem Service-Point, die eine Schlange von mindestens 10 Metern Länge bedienen soll. Darin: Zurecht bereits jetzt genervte Kunden. Aber es müssen sich ja jetzt nicht nur alle, die nicht mehr aus Stuttgart wegkommen dort anstellen, nein, auch alle anderen Fahrgäste, die ihre Gutscheinkarte in einen Gutschein umwandeln wollen (warum nicht gleich einen Gutschein ausgeben kann weiß wohl nur der Bürokratiebeauftragte der Deutschen Bahn AG) finden sich in der Warteschlange wieder.

Nachtrag 2 (23:22 Uhr):
Nach fast 30 Minuten steht fest: Die Bahn zahlt nun doch tatsächlich das Taxi für die rund 160 km lange Fahrt. Das wird teuer - ist aber wohl dennoch billigern als allen, die ihren Anschlusszug verpasst haben, eine Übernachtung zu bezahlen. Und es versöhnt wenigstens zum Schluss halbwegs.

Farben-Overkill

1. Juli 2007 um 20:51

Wenn ich aus meinem Fenster schaue, dann steht da ein Hochhaus, das an Geschmacklosigkeit nur schwer zu überbieten ist. Es ist das Herkules-Hochhaus, das sich durch die gewagte Kombination aus lila, rot und blau ins Gedächtnis eines jeden einbrennt, der es schonmal sehen musste gesehen hat. Der Eigentümer mag es wahrscheinlich auch nicht - zumindest hat man es auf der Homepage in besonderer Hässlichkeit in Szene gesetzt.

Wenn sich nun zu diesem - ähm - farbenprächtigen Schauspiel noch ein Regenbogen gesellt, dann führt das zum kompletten Farben-Overkill (wie sich auf dem Bild unten zugegeben nur halb nachvollziehen lässt - aber vorenthalten wollte ich es dann auch nicht).

Regenboken vor Herkules-Hochhaus

Alles neu…

28. Juni 2007 um 20:09

…macht diesmal der zu Ende gehende Juni. Lange hatte ich es vor, genauso lange habe ich es vor mir hergeschoben und überfällig war es sogar noch länger: Die Überarbeitung meiner Homepage. Nun habe ich mir mal ein paar Abende Zeit genommen und das hier ist also dabei herausgekommen. Nach fast drei Jahren tat ein frischer Anstrich aber auch wirklich mal Not.

Beim optischen Relaunch habe ich dann passenderweise die Seite auch inhaltlich mal etwas entrümpelt, manche Sachen werde ich in den nächsten Tagen aber noch ins neue Design herüberretten, zumindest hab ich mir das fest vorgenommen. Zitate, Schmidt, FreeSMS und Fundsachen sind aber genauso schon da wie alle bisherigen Blog-Einträge. Nur die Kommentare sind leider beim Wechsel auf Wordpress irgendwie auf der Strecke geblieben.

So, und jetzt nehm ich mir für die Zukunft mal ganz fest vor, häufiger als bislang etwas zu bloggen und auch sonst die Seite etwas besser zu pflegen…

Bombenstimmung in meiner neuen Wohnung

24. August 2006 um 18:12

Ja, also, ich weiß gar nicht, ob Sie’s wussten, aber ich ziehe am 1. September nach Köln. Die neue Adresse ist: Peter-Bauer-Straße 13-15.

Hm - heute schonmal irgendwo gelesen, diese Adresse?

RICHTIG

Im gleichen Haus ist die Wohnung des mutmaßlichen Kofferbombers, der sich heute gestellt hat. Find ich ja grad schon ziemlich lustig :-)

Leider ziehe ich da jetzt ein bißchen zu spät ein, sonst hätten mich bestimmt auch ein paar Presse-Heinis befragt, wie der Jihad H. so war. Und ich hätte dann sagen können: “Hach ja, war dodaaal unauffällig der Gute. Da hat ma gar nix gemerkt. Früh hab ich den immer beim Brötchenholen getroffen und da hat er mir mal 50 Cent geliehen” - und was Nachbarn in solchen Fällen halt immer so von sich geben…

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