Eine Bahnfahrt, die ist… unbequem
Aufgrund der grandiosen Zugverbindung zwischen Köln und Allensbach bin ich derzeit zu stundenlangen Fahrten mit dem InterRegioExpress zwischen Offenburg und Konstanz gezwungen. Nun verkehrt da die sog. “Schwarzwaldbahn”, seit kurzem mit modernen Doppelstockwagen.
Tolle Sache, neue Sitze, nicht so miefig wie alte Wagen - mit einem kleinen Haken: Der Sitzabstand ist derart klein, dass ein über 1,70 m großer Mensch da nunmal nicht bequem drin sitzen kann. Gleichzeitig verschwendet die Bahn in diesen Wagen aber Platz durch riesige Freiräume an Ein- und Ausstieg, die niemandem etwas bringen, und gefühlten 10 Meter langen Toiletten, die für Rollstuhlfahrer ausgelegt sein sollen, de facto aber einer ganze Rollstuhl-Fußballmannschaft Platz bieten.
Ausreichenden Sitzabstand gibt’s allenfalls in den Vierersitzen - allerdings auch nur, wenn man dort allein ohne Gegenüber sitzt. Die Platzersparnis durch die radikale Verkürzung des Sitzabstands wird also mehr als wettgemacht durch die maximal durch zwei Personen nutzbaren Vierersitze. Wer auch immer diese Wagen geplant und abgenommen hat: Er muss entweder nur 1,50 Meter groß sein oder ist selbst noch nie nicht erster Klasse gefahren.
Falls die Bahn also mehr Kunden auf die Schiene bringen will: So schafft sie es nicht.